Evtl. aktualisieren oder F5
Ein Radiobeitrag von Linda Schildbach für MDR Kultur 2017
Atonor mit einer Performance |
Dauerinstallation seit 2010 Denkmal, Trümmerberg der 1968 gesprengten Paulinerkirche Realisation: Stadt Leipzig
Als Grundlage für die
Klanginstallation diente mir eine etwas außergewöhnlich
Vorstellung, nämlich der einfache Gedanke, dass bei der Sprengung
der Paulinerkirche nicht nur das Gebäude verschwand, die Mauern
also, sondern mit ihm auch der Raum, vielmehr der Klang des Raumes,
der Kirchenhall. Ein weitere Aspekt für die Gestaltung der Klanginstallation sind die Geschichten um die Sprengung. So wurde bis zuletzt Orgel gespielt. Teile der Orgel wurden gerettet, andere fielen der Sprengung zum Opfer. Welche Musik erklang zuletzt, welche Töne verschwanden, welche wurden gerettet, wie klang der Raum? Ein sensitiver Steinboden soll dem Besucher erlauben, selbst Geräusche und Töne zu fabrizieren, sie aneinander zu reihen, zu kombinieren. Es entsteht nicht nur ein Museum, ein Gedenkort, sondern auch eine Begegnungsstätte, ein Treffpunkt oder wenn Sie so wollen auch ein kreativer Spielplatz. Sie werden die Möglichkeit haben, mit den Tönen zu jonglieren, den Raum entstehen zu lassen, in ihm zu spielen, zu lauschen, zu komponieren. Dieser Ort soll neben seinen erholsamen Eigenschaften auch lebendig informieren, in uns die Lust auf Neuentdeckung der Umgebung, Interesse und kreative Möglichkeiten wecken. |