Phone Beat
Ein besonderer Workshop in der Hochschule für Telekommunikation. Acht midifizierte Telefone bilden das Tor zur Welt. Vier Akteure
wählen unablässig Nummern, versuchen kommunikativ vorzudringen. Während sich ein Wählscheibenrhythmus etabliert, streiten die
Telefonhörer um Gehör. Jeder spricht mit Jedem; dennoch versteht sich keiner -- oder doch?
Eight MIDIfied phones form the gateway to the world. Their ringing is wild and frantic.
Everybody calls everybody else but nobody understands each other, or do they?
Decent headphones or loudspeakers are recommended.
Zur selben Zeit am anderen Ort - Kurzversion (2007) Same Time, Different Place
Ein Film über die Gewohnheit, Dinge entgegen ihres üblichen Gebrauchs zu verwenden. Lisa verirrt sich in eine Welt seltsamer Gestalten.
Zunächst tritt sie gegenüber den Hütern der abstrakten Klänge skeptisch auf, versucht aber nach und nach, deren Verhaltensweisen zu verstehen, bis
sie selbst zur Initiatorin neuer Impulse wird. Dies ist ein Zusammenschnitt des halbstündigen Originals.
Lisa enters a world in which everything is useed contrary to its original purpose: An adventure between string swing, alarm generators
and scissor bass. This is a short version of the 30min. original.
Rollende Töne
Leipzig Plagwitz in den 90ern
Man träumt oft, kann sich aber nicht immer an das Geträumte erinnern. In der Umbruchzeit 1990 schrieb Erwin Stache einige seiner Träume auf und verfasste diese als
kleine Geschichten. Die acht Exposes schickte er nach Leipzig und nach Köln zum Fernsehen, in der Hoffnung, man könnte Interesse haben, die Traumsequenzen zu
verfilmen. In der Tat antworteten beide positiv, aber Köln war schneller und eine Fernsehgesellschaft hatte eine neue Sendung, ein politisches Magazin, welches ein wenig
Absurdität mit Bildern und Tönen gebrauchen konnte. So wurden in zwei Jahren insgesamt zwöl vierminütige Filme gemacht. Gedreht wurde in Leipzig, Dresden und auch in New York. Der
Filmschnitt wurde in Köln gemacht. Ein Freund sagte mal, Köln wäre die ossigste Weststatt. Mittlerweile sagt man ja auch, dass Leipzig die
wessigste Oststadt sei. Jedenfalls kam eine sehr interessante Ost-West Kommunikation zustande. Der Osthumor speziell der sächsische brauchte eine Zeit, bis er im
Rheinland verstanden wurde. Erwin Stache, ein Exot aus dem Osten kam nun mit Bildern aus einer kaputten und abgewirtschafteten Welt, der DDR, wo die Leute trotz
aller Represalien ihren Spaß und ihren Humor nicht verloren hatte. Im Gegenteil, eine ganz spezielle verschlüsselte Sprache wurde etabliert und sorgt noch heute für
viele Missverständnisse zwischen Ost und West, zumindest bei der älteren Generation.
"Rollende Töne" von Erwin Stache und Christoph Bigalke. Diese und alle anderen elf Filme wurden 1992 und 1993 bei RTL uns Sat1 ausgestrahlt. Zu diese Zeit hatten die privaten Fernsehkanäle
noch Kulturfenster, die mit Berichten, Magazinen, Politik, Kunst- und Kulturbeiträgen gefüllt werden konnten.
Der Film spielt in Plagwitz wie es heute nicht mehr zu erleben ist. Der Filmschnitt bestimmt die Melodie. Die Orgelpfeifen symbolisieren die ausgehenden Schornsteine des Industriegebietes.
Der Orgelflieger
1992/93
Partitur der Berge
Aus den 12 Videos für das Magazin Z - Produktion: KAOS Köln
1995 Porträt Stache - Regie: Frank Schleinstein
Klangfahrräder
The Objective Sound. Presented by Sennheiser MOMENTUM.